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FAQs

  • Was ist Unterschied zwischen den Begriffen "Low Pressure Fitness" und "Hypopressives" (engl.), "hypopressive Technik"?

Low Pressure Fitness (LPF) ist ein umfassendes Trainingssystem, das die hypopressiven Technik umfasst. Es kombiniert Haltungs- und Atemübungen, myofasziales Stretching und dynamische neurale Mobilisation. Ziel dieses Körpertrainings ist die Stärkung und Wiederherstellung der tiefen Bauch- und Beckenbodenmuskulatur.

 

Beide Begriffe “hypopressive” oder “low pressure” bedeuten reduzierter Druck und es bezieht sich auf die Verringerung des intra-abdominalen Drucks.  

 

Das Low Pressure Fitness - Hypopressives basiert auf dem hypopressiven Manöver - abdominalen Vakuum, das den Druck im gesamten Becken- und Bauchraum reduziert. 

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Manche Schulen / Lehrer benutzen nur den Namen Hypopressives (engl.), hypopressives Training und die anderen beide Namen sowohl Low Pressure Fitness als auch Hypopressives (engl.). Es geht aber um die gleiche Methode, die sich minimal unterscheidet je nach der Schule.

  • Wie ist Low Pressure Fitness - Hypopressive Technik entstanden?

Hypopressive Techniken werden seit Hunderten von Jahren in bestimmten Yoga-Praktiken verwendet. Die Verwendung der „Vakuum“-Technik geht auf die alte Yoga- und Pranayama-Praxis zurück. Sie ist als Uddiyana Bhanda bekannt und wurde für viele gesundheitliche und energetische Vorteile praktiziert. 

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In den 1980er Jahren begann Dr. Marcel Caufriez in Europa mit der Erforschung des Einsatzes von Hypopressiver Technik bei Frauen zur Verbesserung von Beckenbodenfunktionsstörungen wie z. B. Beckenorganvorfällen.

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Im Jahr 2006 bauten Dr. Tamara Rial und Dr. Piti Pinsach aus Spanien die Forschung von Dr. Caufriez weiter aus und entwickelten ein umfassendes Übungs- und Haltungs- Trainingssystem, das auf der Hypopressiven Technik aufbaut. Im Jahr 2014 wurde ein neues Übungssystem - Low Pressure Fitness entwickelt.

 

Ziel war es, ein Ganzkörpertraining und eine Routine zu entwickeln, die für alle Menschen leicht zugänglich sind, um die Beckenbodendysfunktion zu verbessern und einige der negativen Auswirkungen zu bekämpfen, die traditionelle Sportarten mit sich bringen können.

  • Wie läuft eine Trainingsstunde ab und was sind die Schwerpunkte?

Die Trainingsstunde dauert in der Regel 50 bis 60 Minuten und beginnt mit einer kurzen Aufwärmung, um die Atemmuskulatur sowie Arme und Schultern zu aktivieren. Im Fokus steht die Rippenatmung. Zunächst üben wir, die Rippen gezielt zu öffnen, und lösen Verspannungen im Körper durch myofasziale Massagen.

 

Anschließend erlernen wir die hypopressive Technik, auch bekannt als "Bauchvakuum". Zuerst wird das Vakuum in liegenden Körperpositionen geübt. Später erweitern wir die Übungen auf verschiedene Positionen im Stehen, Sitzen, Vierfüßlerstand und mehr. Während des Trainings werden gezielt die tiefe Bauch- und Beckenbodenmuskulatur sowie die Atemmuskulatur trainiert. Zum Abschluss der Stunde folgt eine Lockerungs- und Entspannungsphase.

 

WICHTIG: Die Technik wird langsam und im Einklang mit dem Atemrhythmus ausgeführt, wobei die Körperwahrnehmung geschult wird. Besonders wichtig ist, dass man lernt, die Rippenatmung, das Bauchvakuum und die optimale Körperhaltung in jeder Position korrekt auszuführen.

  • Für wen ist das Training geeignet und warum?

Low Pressure Fitness (Hypopressives) eignet sich für eine Vielzahl von Menschen, unabhängig von Alter oder Fitnesslevel. Besonders geeignet ist das Training für:

 

- Frauen nach der Geburt: Es unterstützt die Rückbildung, stärkt den Beckenboden und hilft bei der Wiederherstellung der Rumpfmuskulatur.

 

- Bei Beckenbodenproblemen wie Inkontinenz, Senkungsbeschwerden (Blasen-, Gebärmutter- und Darmsenkung), Beckenbodenschwäche, abdominale Diastase,

 

- Für Frauen in den Wechseljahren kann das Hypopressive Training dazu beitragen, die emotionalen und körperlichen Auswirkungen der Menopause zu lindern, indem es den Beckenboden stärkt und Stress durch Atemarbeit abbaut.

 

- bei Rückenschmerzen: Das Training fördert die tiefliegende Rumpfstabilität und kann dadurch Rückenschmerzen lindern.

 

- Personen, die ihre Körperhaltung verbessern wollen: Das Training fördert eine aufrechte und gesunde Körperhaltung durch die Atem- und Haltungstechniken und die fasziale Arrbeit.

 

- Menschen mit Atemproblemen: Hypopressives Training verbessert die Atemkapazität und stärkt die Atemmuskulatur.

 

- Personen, die Stress abbauen möchten: Durch die bewusste Atemarbeit und die myofaszialen Entspannungstechniken wirkt das Training beruhigend und stressmindernd.

 

Insgesamt eignet sich Low Pressure Fitness für alle, die ihre Körpermitte stabilisieren, ihre Haltung verbessern und ihren Beckenboden stärken möchten, unabhängig von ihrer körperlichen Verfassung oder Lebenssituation.

  • Gibt es welche Kontraindikationen?

Es gibt auch Kontraindikationen, wann die hypopressive Technik - das Bauchvakuum nicht empfohlen wird.
 

Es sind diese: Herzprobleme, hoher Blutdruck (nach Absprache mit Arzt möglich), akute Entzündungen des Darms und/oder des Magens. Nach einer größeren Operation, einschließlich Unterleibsoperationen und gynäkologischen Eingriffen, sollte man etwa 12 Wochen warten. 


Schwangerschaft:

Während der Schwangerschaft kann man weiterhin die Vorteile der Haltungen genießen, aber das Bauchvakuum wird nicht empfohlen. Es wird empfohlen, mindestens 6-8 Wochen nach einer vaginalen Entbindung und 12 Wochen nach einem Kaiserschnitt zu beginnen.

  • Wissenschaftliche Studien:

1. Die Auswirkungen eines 8-wöchigen hypopressiven Trainingsprogramms auf Harninkontinenz und Beckenbodenmuskelaktivierung: Eine randomisierte kontrollierte Studie (engl.):

 

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10107869/

 

Ergebnisse: Nach einem 8-wöchigen hypopressiven Trainingsprogramm kann ein Rückgang der mit Beckenbodenstörungen verbundenen Symptome beobachtet werden. Darüber hinaus wird die Kontraktilität der Beckenbodenmuskulatur verbessert, und es wurde ein Rückgang der Schwere und der Symptome im Zusammenhang mit Harninkontinenz festgestellt.

 

2. Wirkung von hypopressiven Übungen bei Frauen mit Beckenorganprolaps:

 

Effect of Hypopressive exercise in women with Pelvic Organ Prolapse

 

Ergebnisse: Hypopressive Übungen führten zu einer Verbesserung der Beckenbodenmuskulatur und einer Verringerung der Symptome des Beckenorganprolapses.

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